Rattattattrattattattrattatatt Sieben Stunden sitzen oder liegen wir in der ersten Klasse der iranischen Bahn AG. Es sind anfangs gefühlte 35°C im Waggon, aber der Zugbegleiter stellt dann die Heizung bald aus und wir genießen in unserem 4er Abteil die Landschaft, die vorüberzieht. Karge, trockene Steppe und Wüstenlandschaft … und, und, und Dromedare neben der Bahnstrecke! Glücklich bin ich, denn ich mag die Viecher total gern. Zwischendurch legen wir uns immer wieder mal hin (ja, ich mit Kopftuch, auch schön warm, hilfe) und dann sind wir wieder so aufgekratzt, wenn wir Berge mit Schnee in der Wüste sehen, dass wir uns doch in den Bahngang stellen und die SD Karte vollknipsen und mini Filme drehen.
Die nächsten Tage streifen wir durch die Straßen von Yazd, einer der ältesten Städte der Welt. Hier in dieser Wüstenregion sind unglaublich schlaue Erfindungen zum Kühlen von Häusern und zur Wasserversorgung entstanden. Die Altstadt von Yazd ist wie ein riesiges Labyrinth aus Lehm und Ziegeln. Jede Ecke, um die man abbiegt, eröffnet einen neuen Gang. Wieder links, dann rechts und dann kommt da der Teppichladen. Nein? Warum sind wir denn schon wieder an der Moschee? Warte, nochmal links, dann geradeaus, jetzt links, da vorne ist das aerospace laboratory. Die spinnen die Iraner. Die Stadt wirkt surreal, wir sind oft allein in den engen Gassen unterwegs, mal knattert ein Motorrad durch, und dann wirkt es wieder wie ausgestorben. Außerhalb der Altstadt ist Yazd „ganz normal“ mit vielen Menschen, noch mehr Mopeds, Läden, Schuhputzern, Kebabläden und Moscheen. Naja, ganz normal bis auf die Zoroastrier. Die wer?!?! Sagt dir Friedrich Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ was? Dunkel? 2001: A Space Odyssey? Eingangsfilmmusik von Richard Strauss? Der Herr Zarathustra (= Zoroaster) war ein Typ mit Bart, der die Lehre des Zoroastrismus hier im Iran begründete. Und zwar noch weit weit vor dem Islam. Die Religion gibt es noch, und man kann die Begräbnisstätten, Feuertempel und die heiligen Pilgerorte besuchen. Viel Spaß mit den Bildern aus Yazd und Umgebung und dann bis bald von noch weiter südlicher.
Conny
M. Lenk
Februar 9, 2018 — 10:06 am
Vielen Dank für den interessanten Reisebericht aus der Proninz Yaszd mit den eindrucksvollen Bildern und den amüsanten Untertitteln.
Die Olympus konnte so mal richtig zeigen was sie kann.
Weiterhin alles Gute für euch beide und noch viele so schöne Reiseberichte.
LG
Martin
Conny
Februar 13, 2018 — 3:49 pm
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Jetzt nach ein bisschen Übung kann die Olympus auch schöne Bilder machen. 🙂
Liebe Grüße von der Insel Qeshm am Persischen Golf
Krause
Februar 10, 2018 — 2:16 pm
Opa meldet sich wieder.Klasse Bilder,prima scharf.Weiter viele Entdeckungen und Freude.
Conny
Februar 13, 2018 — 3:52 pm
Lieber Opa,
Wir freuen uns, wenn euch die Bilder gefallen. Es gibt natürlich auch unscharfe und hässliche, vielleicht machen wir dann nochmal einen extra Post. Der Iran hat ja auch hässliche Seiten.
Liebe Grüße
Anne
Februar 11, 2018 — 8:05 pm
Da Wahnsinn!
Wunderschöne Bilder!
Conny
Februar 13, 2018 — 3:53 pm
Vielen Dank!
Und liebe Grüße nach Göppingen!
Sebastian
Februar 11, 2018 — 10:20 pm
Also eure Bilder und Berichte heizen das Fernweh so richtig an!
Man sollte euch wegen Ansteckungsgefahr in Quarantäne stecken;-)
Freu mich auf weitere kontagiöse Berichte! Liebe Grüße
Basti
Conny
Februar 13, 2018 — 3:58 pm
Lieber Basti,
Spätestens beim ersten Durchfall werden wir uns isolieren und Mundschutz vor dem PC tragen. 🙂 Bis dahin werden wir weiter Werbung für den Iran als Reiseziel machen. Wobei vor allem die Menschen und ihre Herzlichkeit nicht nach Deutschland transportiert werden können. Leider.
Ganz liebe Grüße auch an Susa nach Kassel
Tinka
Februar 13, 2018 — 3:13 pm
So schön, mit den Bildern und Berichten vorm Bildschirm ein bisschen mitzureisen. Irgendwie kann ich mir selbst die Gerüche ganz gut vorstellen.
Danke fürs ein bisschen teilhaben lassen und gute weitere Reise!
Conny
Februar 13, 2018 — 4:04 pm
Liebe Tinka,
Schön, dass dir die Bilder gefallen. Die Gerüche sind manchmal toll, aber manchmal stinkts auch nach Abgas. Ein bißchen hat es mich an Bishkek erinnert, was du da erzählt hast. Insofern ist es manchmal nicht schlecht, dass die Fotos doch nicht mit Parfüm übertragen werden.
Als nächsten post wollen wir ein Gewinnspiel starten, damit ihr auch mal von zu Hause in Aktion treten könnt.
Liebe Grüße nach Naunhof
Gabi
Februar 18, 2018 — 11:31 am
Liebe Conny, lieber Mathias, den Kommentar mit der Quarantäne finde ich am besten. trifft so ungefähr mein Gefühl. Man hat richtig Lust, loszufahren. Wir freuen uns, dass es Euch so gut geht. Die Bilder sind super. Weiterhin nur das beste. alles liebe auch von Frank-Gabi
Conny
Februar 20, 2018 — 6:05 am
Liebe Gabi, lieber Frank,
Dankeschön. Wir hoffen, es freut ein paar Menschen, die wir kennen, wenn sie unseren Blog lesen und Fotos gucken können wie es da so aussieht im anderen Land und vielleicht fährt ja jemand mal in den Iran 🇮🇷, der vorher gar nicht an das Land als Reiseziel gedacht hätte. Das wäre doch schön.